Donnerstag, 23. Mai

 

Wir stehen zeitig auf, denn wie erwartet rollen auch hier pünktlich um 9 Uhr die ersten Reisebusse an. Schnell geduscht, gefrühstückt und dann los. Um 17.10 Uhr wird unsere Fähre in Oban ablegen. Heute gehts auf die Isle of Mull. Heute werden wir den ganzen Tag wenig Sonne haben und es ist auch kühler geworden. Schottisches Wetter eben. Wir haben 92 Kilometer zu fahren und unseren ersten Zwischenstopp machen wir in Inveraray. Das kleine, quirlige  Städtchen liegt am Ufer des Meeresarmes Loch Fyne. Wir sind früh dran und haben schnell den zentralen Parkplatz gefunden und laufen zum Castle Inveraray. Hier finden auch die bekannten Highland Games statt und das Castle diente James Bond 007 in Skyfall als Kulisse. Man darf die Gärten gegen Gebühr besichtigen. Wir finden die besten Fotomotive allerdings hinter dem Schlossgarten Zaun und verzichten auf die Besichtigung und den relativ teuren Eintritt. 

 

Inveraray Castle - Filmkulisse für James Bond 007- Skyfall

Zurück im Ort schlendern wir noch durch die kleinen Straßen und schauen uns das Gerichtsgebäude an. Das Gebäude beherbergte bis 1889 auch das Gefängnis. Der Gerichtssaal befindet sich im ersten Obergeschoss  und  ist in die schottischen Denkmallisten in der höchsten Kategorie A aufgenommen worden.  

 

Inveraray

Wir fahren weiter auf schmaler Piste zu einem nächsten Fotostopp, dem Kilchum Castle. Die LKW und Busse rauschen an uns vorbei und so war es eine Frage der Zeit bis einer unseren Spiegel streifte. Gott sei Dank nichts passiert und der Spiegel blieb heil und wir können nach einem kurzen Kontrollstopp die Weiterfahrt fortsetzen. Wir fahren durch eine bewaldete Landschaft, bis sich der Wald lichtet und den Anblick frei macht auf das Kilchum Castle. Wir finden noch einen letzten Platz in der Parkbucht und Achim läuft über die Wiese runter zum Ufer um Bilder zu machen. Die Berugruine liegt am Loch Awe und kann heute in den Sommermonaten besichtigt werden. 

 

Kilchum Castle am Ufer des Loch Awe

Die letzten Kilometer nach Oban, unserem Fährhafen sind schnell gefahren und da wir noch Zeit haben steuern wir den Parkplatz Lochavullin Car Park an, der ausgewiesene Wohnmobil Parkplätze anbietet. Das muntere Hafenstädtchen Oban ist das Tor zu den Hebriden. So liegen Bahnhof und Fährableger praktischerweise Seite an Seite. Originelle Kneipen finden sich an der Oban Bay und weil wir Hunger haben steuern wir ein Restaurant an, welches frisches Seafood anbietet. Doch Fehlanzeige. Es ist 14 Uhr und das Restaurant schließt. Was für ein Glück, denn wir finden ein paar Meter weiter dahinter eine zuerst mal etwas schäbig wirkende Bude. Doch schnell sehen wir, das hier ganz frische Meeresköstlichkeiten zubereitet werden, man in geselliger Runde an einem großen Tisch verspeisen kann. Wir bestellen eine Platte für zwei Personen und genießen sie.

 

Seafood in Oban

Zurück am Wohnmobil haben wir noch Zeit für einen Kaffee bevor es zur Fähranlegestelle geht und wir pünktlich ablegen. Die Überfahrt nach Craingnure dauert eine Dreiviertelstunde und wir kommen gegen 18 Uhr auf der Isle of Mull an. Dort steuern wir den örtlichen Campingplatz an. Auch diesen haben wir am Vortrag reserviert. Wir müssen Ver- und Entsorgen und ein paar Geräte mit Landstrom versorgen. Bereits auf der Fähre erhalten wir ein Infoblatt mit dem Hinweis, das wir auf Mull nicht freistehen dürfen. Schau mer mal.....! Anschließend gehen wir eine Runde mit den Hunden durch ein tolles Gelände. Ein Retriever-Trainings-Traumgelände sozusagen, bei dem jedem Dummytrainer die Augen leuchten würden. Auch die Wildhasen scheinen es zu mögen, denn Queenie zeigt die Hasen bereits an, bevor wir dann den ersten sehen. Den heutigen Abend planen wir die Weiterfahrt und beschließen die Tour runter in den Südwesten auf die Insel Fiona nicht zu fahren, da die Wetterprognosen nicht besser werden. Achim findet eine Whisky-Destillerie im Norden der Insel und so beschließen wir dort den ersten schottischen Whisky zu verkosten. Vielleicht schmeckt er mir ja in seiner schottischen Heimat besser als zuhause.

Freitag, 24.5.

 

Der Campingplatz hat sich  gestern Abend noch gefüllt bis auf den letzten Platz. Unglaublich, wenn man unterwegs ist merkt man gar nicht, das soviel los sein soll. Wir können auf jeden Fall unser Grauwasser entsorgen, Frischwasser tanken und die Toilettentanks leeren. Gleichzeitig sind die Batterien wieder voll und die Elektrogeräte geladen. Gut versorgt also machen wir uns auf den Weg in den Norden der Insel. Es geht zum ersten Mal auf Single Track  Roads auf dieser Reise. Wir kennen diese Fahrweise schon von unserem Skandinavien Tripp und wie auch im letzten Jahr freuen wir uns auf diese Art der entspannten Fortbewegung. Es gibt ausreichend Ausweichbuchten und die gegenseitige Rücksichtnahme und das vorausschauende Fahren ergibt sich wie von selbst.  Wir erreichen die Inselhauptstadt Tobermory und finden auf dem Parkplatz Mainstream schnell einen Parkplatz. Zuerst besuchen wir die örtliche Destillerie Tobermory und verkosten zum ersten Mal einen Whisky auf schottischem Boden. Anschließend kaufen wir das edle Getränk und zwei stilvolle Gläser dazu. 

Gut gelaunt laufen wir entlang der bunten Häuserzeile von Tobermory und schlendern durch die Geschäfte. Wie überall finden sich hier tolle Outdoorläden mit sehr schöner Funktionskleidung, sowie edle Wollbekleidung und den traditionellen Kilts. Ganz am Ende des Städtchens finden wir ein Café und wir setzen uns in eine heimelige Gaststube, die sich schnell füllt. Es ist mittlerweile Mittagszeit und weil die dekorative Fischtheke sehr einladend aussieht, esse ich einen Pott Muscheln und Achim frischen Fisch. Wieder sehr lecker und ganz frisch. Bevor wir weiterfahren erledigen wir noch die zwischenzeitlich eingetroffenen Whiskybestellung von Freunden und wir kaufen in der Destille weiteren Whisky. Auf der Rückfahrt  hören wir das Theresa May ihren Rücktritt zum 6. Juni bekanntgegeben hat. Wir fahren entlang des Sound of Mull. Das ist der Meeresarm zwischen der  Insel Mull und Schottland. Er ist Teil des atlantischen Ozeans. Nach Salen rollen wir nach links um in Fishnish die Fähre nach Lochaline nehmen. Wir verlassen die Isle of Mull und erreichen nach fünfzehnminütiger Überfahrt die Halbinsel Movern. Diese gilt es nun zu durchfahren, denn Parkmöglichkeiten oder Rastplätze gibt es keine. Auf weiteren Single Track Roads ging es durch das wildromantische Hochlandtal Glean Geal. Das Festland liegt fast greifbar nahe und in Fort Williams haben wir einen tollen Blick auf den Ben Navis, der mit seinen 1345 Metern Höhe der höchste Berg Schottlands und Großbritanniens ist. Durch teilweise dichten und in allen Farben blühenden Rhododendren Bewuchs rollen wir langsam in Richtung Glenfinnan. Da wir hier einen Fotostopp machen wollen, suchen wir eine Parkmöglichkeit. Wir finden einen tollen sichtgeschützten Platz etwas abseits der Straße am Ufer eines Flusses. Besser geht nicht. Toller Hundeauslauf inklusive, ruhig und mit dem Fahrrad 3 Kilometer zum Glenfinnan Viadukt zu fahren. Das Wetter ist richtig schön heute, obwohl der Wetterbericht Regen vorausgesagt hat. So laden wir die Fahrräder ab und machen uns kurz nach 19 Uhr im Linksverkehr auf zum Glenfinnan Viadukt. Das markante Monument ist nunmehr weltweit bekannt als Filmkulisse der Harry Potter Filme. Hier fährt mehrmals täglich der Jacobite, oder besser bekannt als der Hogwarts-Express drüber. Der Zug soll kurz vor 20 Uhr durchfahren. Das wollen wir unbedingt anschauen. Es sind auch nur noch ganz wenige Menschen da und wir haben bei tollstem Wetter noch eine herrliche Ruhe dazu. Für ein gutes Motiv kraxeln wir den Hang hinauf, bauen die Kamera auf und warten. Tatsächlich, da kommt er angeschnauft und in der Mitte des Monuments grüßt er mit dampfendem Rauch aus dem Schornstein. So ein Spektakel.

 

Glenfinnan-Viadukt 

Wir winken Harry Potter und dem Hogwarts Express zu

Bevor wir uns auf den Abstieg machen, genießen wir noch einen Moment die Ruhe und die Aussicht dieses Hotspots und machen uns erfüllt mit dem Rad auf den Heimweg. Hier noch unser Nachtquartier. Ein echter Geheimtipp ;-) 

Samstag, 25. Mai

 

Gestern Abend waren wir noch etwas aufgekratzt von unserer Glenfinnan Tour und sind erst spät ins Bett gegangen. Wir gönnen uns erstmals auf diesem Roadtrip Luxus und schlafen aus. Kleine Anmerkung zum Übernachtungsplatz: die Midges (das sind die kleinen fiesen Blutbeisser) haben uns voll im Griff. Kein Wunder, wir stehen ja am bewaldeten Fluss. Wir frühstücken und fahren die vierzig Kilometer nach Mallaig, wo unsere Fähre auf die Isle of Skye ablegen wird. Achim hat die Überfahrt gestern erst auf 15.15 Uhr gebucht, denn die früheren Fähren waren alle bereits ausgebucht. Wir fahren ein weiteres Mal am Glenfinnan vorbei und staunen nicht schlecht, wie zugestopft dort alles ist. Heute wäre für uns dort keine Parkmöglichkeit vorhanden gewesen. Selbst die Autos parken im großen, sehr weiten Radius. Es geht für uns auf einer neuen gut ausgebauten Rennstrecke (übrigens aus EU-Mitteln finanziert, wie ein Hinweisschild zeigt!) weiter nach Mallaig. Dort angekommen, sind bereits alle Parkplätze in der Stadt belegt und wir finden eine Nische am Ortsausgang. Erneut grüßt Harry Potter und auch The Jacobite. Hier hat er seinen Bahnhof und schnauft bereits freudig seinen nächsten Fahrgästen entgegen. 

The Jacobite im Bahnhof von Mallaig

Wir sehen die Fischerboote im Hafen liegen und neben Harry Potter dem Rummel um den Fährbetrieb lockt auch hier die örtliche Gastronomie mit frischem Seafood. Als wir gestern die Fähre gebucht haben, haben wir gleichzeitig noch einen Tisch im The Cornerstone Seafood Restaurant reserviert. Eine gute Entscheidung, denn um die Mittagszeit ist mächtig was los im Städtchen und alle Tische sind belegt. Hier erarbeiten wir uns unser Mittagessen und knacken eifrig frische Langustinen.  So lecker!!! 

 

Seafood in Mallaig

Nach einem kleinen Rundgang durch Mallaig und den Souvenierladen wo wieder Harry Potter grüßt machen wir uns auf den Weg zur Fähranlegestelle. Dort lassen wir im Büro noch die Tickets ausdrucken und legen nach einer halbstündigen Fahrt auch schon bald in Armadale auf Skye an. Es ist die bekannteste schottische Insel und seit die neue Skye Bridge in Kyle of Lochalsh eröffnet worden ist bräuchte man auch keine Fähre mehr. Doch der Andrang in Mallaig zeigt, das gerade von Süden her der Umweg nach Skye immens ist. Da wir heute den ersten richtig wolkenverhangenen und auch regnerischen Tag haben, gönnen wir uns und unseren Hunden einen ruhigen Tag. Wir fahren in Armadale links ab zum südwestlichsten Zipfel der Insel und finden ein freies Plätzchen direkt an der sehr ruhigen Straße für uns. Die Aussicht ist sehr schön und wir stehen oberhalb der Küste. Da es aber sehr trüb ist, haben wir leider keine Weitsicht. Die einzigsten Outdoor-Aktivitäten für heute sind die Gassirunden mit den Hunden. Dankbar für die Verschnaufpause verpoofen die beiden den restlichen Tag. Okay, als es Abendessen gibt werden sie wieder munter. Für morgen buchen wir noch eine Führung in einer nahen Destille bevor wir die Insel in Richtung Norden erkunden wollen.

 

Die Isle of Skye begrüßt uns typisch schottisch: es regnet fast den ganzen Tag!

Sonntag, 26. Mai

 

Es ist immer noch sehr wolkenverhangen und ganz trüb. Nach dem Frühstück machen wir uns auf zur Destille Torabhaig. Schon von weitem sehen wir das gepflegte Anwesen der Destille. Bei der Führung erfahren wir, das die Destillerie ursprünglich 1820  aus einer alten Farm gebaut wurde. Erst 2002 wurde sie restauriert und seit 2017 wird hier wieder Whisky produziert. Diesen gibt es folglich erst nächsten Jahr zu kaufen. Wir bekommen die Herstellung genau erklärt. Die Gerste wird an der Ostküste angebaut und kommt bereits weiterverarbeitet in der Destille an. Wir sehen die Gärung in den großen Holzbehältern und die Filteranlage. Im Anschluß bekommen wir noch eine Probe von einer anderen Destille zur Verkostung. Für mich war es die erste Führung in einer Whisky Destille und die 45 minütige Führung war sehr informativ. Schade das wir in den Produktionsräumen nicht fotografieren durften.

 

sehr empfehlenswerte Führung durch die Torabhaig Whisky Destille

Wir fahren weiter, denn wir wollen nach Glenbrittle zu den weltbekannten Fairy Pools. Die gesamte Landschaft mit dem Blick zu den Cuillins Mountains und den von Bächen durchzogenen Mooren und Wiesen sehen wir jedoch leider nur im Regen. Angekommen auf dem Parkplatz (acht! Pfund Gebühr)  warten wir vergeblich auf eine Regenpause und es hilft alles nichts, wenn wir die Fairy Pools sehen möchten, dann müssen wir uns gut anziehen. 

 

Glenbrittle und die Fairy Pools- leider komplett geregnet

Der nächste Abzweig führt uns nach Carbost zur bekannten Whisky Destillerie Talisker. Hier wird der berühmte Skye Whisky mit dem kräftigen Torf Aroma gebrannt. Die Besichtigungen waren jedoch ausgebucht und so haben wir nur vier Whiskys verkostet und weitere Bestellungen von Freunden eingekauft. Der Parkplatz bei der Destille würde sich ausgezeichnet zur Übernachtung eignen, ist jedoch mit einem NO-Overnight Schild gekennzeichnet, welches wir selbstverständlich respektieren und unsere fahrt noch ein Stück nordwärts fortsetzen. Wir finden ein paar Kilometer ein feines Nachtquartier mit prima Aussichtspunkt und Picknickplatz und haben einen wunderschönen Weitblick. Gegenüber von uns befindet sich außerdem noch eine weitere Besichtigungsmöglichkeit. Über eine Schafsweide gelangen wir zu den Ruinen einer alten Fischräucherei. Perfekt also auch für die Hunderunde. Wir haben den Parkplatz für uns alleine und machen uns einen gemütlichen Abend und hoffen auf besseres Wetter. Der Regen hat immerhin aufgehört. Morgen wollen wir zum Neist Point wandern und das Dunvegan Castle besichtigen.

 

Unser Übernachtungsplatz hinter Balgown auf dem Weg nach Dunvegan

Montag, 27. Mai

 

Das Wetter ist toll und wir machen uns nach dem Frühstück auf den Weg zum Neist Point Lighthouse. Das westliche Kap im Norden Skye`s ist sicherlich eines der populärsten Fotomotive auf den Hebriden. Er ist der westlichste Punkt Großbritanniens, den man mit dem Auto anfahren kann. Die Fahrt dorthin ist ein Genuss, denn es geht auf Single Track Roads, vorbei an den friedlichen Schafen mit ihren Lämmern durch die Highland. Wir finden schnell einen Parkplatz, denn es ist noch nicht soviel los. Zuerst wandern wir mit den Hunden runter zum Lighthouse. Vorher geht es noch vorbei an einem Vogelfelsen, wo die brütenden Vögel erhaben an den Klippen kreisen. Dann gehen wir ganz vor zum Leuchtturm, der am Ende der markanten Landzunge eindrucksvoll über dem Meer ragt. Er weißt seit 1909 den Seefahrern den Weg entlang der Küste. Es lohnt sich unbedingt diesen Weg zu laufen. Anschließend wollen wir die Landzunge von einem weiteren Aussichtspunkt einfangen und laufen hierfür einen etwas sumpfigen Hang hinauf. Hier hat man den ganzen Arm und den Leuchtturm super erkennen.

 

Neist Point Lighthouse  

der westlichste Punkt Großbritanniens, den man mit dem Auto anfahren kann.

Nach den wunderschönen Eindrücken geht es auf der gleichen Strecke zurück und wir biegen später ab nach Dunvegan. Wir möchten das Castle besichtigen. Vorher grillen wir noch auf dem Parkplatz im Ort und beratschlagen den weiteren Tag. Da wir am Mittwoch auf die äußeren Hebriden Lewis und Harris übersetzen werden, empfiehlt es sich noch die Boardvorräte aufzufüllen und so fahren wir auf den Kinloch Camping in Dunvegan. Wir bekommen einen tollen Stellplatz mit grandioser Aussicht auf den Loch Dunvegan. Hier können wir ver- und entsorgen. Später machen wir uns mit den Fahrrädern auf zum Dunvegan Castle. Das über 800 Jahre alte Schloss wird heute noch bewohnt und zeigt sich bei der Besichtigung in hervorragendem Zustand. Das Schloss ist Stammsitz des schottischen Clans der Mac Leods und ist Filmkulisse des bekannten "Highlander" Film mit Christopher Lambert und man bekommt das Gefühl, er müsste gleich um die Ecke kommen. 

 

Dunvegan Castle (Filmkulisse des "Highlander")

Auf dem Rückweg kaufen wir noch ein und verbringen einen gemütlichen Nachmittag und Abend vor und im Wohnmobil. Gott sei Dank bleibt auch dank etwas Wind ein erneuter Angriff der Killer-Midges aus. Wir sind immer noch total zerstochen und mittlerweile fällt es schwer, dem Juckreiz nicht zu erliegen und die fiesen Einstichstellen aufzukratzen. 

Dienstag, 28.5.

 

Heute wollen wir auf die Halbinsel Trotternish, etwa zehn Kilometer nördlich der Inselhauptstadt Portree zum Old Man of Storr. Dazu fahren wir ersteinmal durch das quirlige kleine Städtchen und beschließen nach der Wanderung hier einen Zwischenstop einzulegen. Der Old Man of Store ist eine 48 Meter hohe Felsnadel und ist eine weitere Sehenswürdigkeit auf Skye. Der Name Storr kommt aus dem Altnordischen und bedeutet Groß oder Gipfel. Dem Old Man umgeben stehen weitere Felsnadeln, die als seine Familie bezeichnet werden. Eine Felsnadel ist allerdings eingestürzt. Dies war die Frau des Old Man und es gibt eine Legende dazu. Ein Mann und seine Frau suchten nach einer entlaufenden Kuh. Sie wurden von Riesen verfolgt und warfen einen Blick zurück. Daraufhin wurden sie versteinert. Wir finden einen Parkplatz und machen uns mit den Hunden auf den Weg. Der Wanderweg ist gut zu gehen, wenn es auch steil bergauf geht. Doch kurz vor dem Aussichtspunkt ist unerwarteter Weise Schluss für uns. Der Weg wird zur Kletterroute. Wir hätten das schon geschafft, doch den Hunden wollen wir diesen Aufstieg nicht zumuten. Sie sind zwar schon noch sehr gut unterwegs mit ihren 10,5 und fast 9 Jahren, doch das soll auf jeden Fall so bleiben und wir wollen sie nicht überstrapazieren, denn wir sind schon fast eine Stunde unterwegs.  Also drehen wir um und haben somit keine Panoramafoto aus der Nähe, sondern nur den bizarren Anblick, der sich einem schon von der Straße aus bietet und einen Teil der Route zum Old Man of Storr. 

 

Wanderung zum Old Man of Storr

Um die Mittagszeit erreichen wir dann Portree, die Inselhauptstadt der Isle of Skye mit dem beschaulichen Hafen und der farbenfrohen Häuserzeile. Für unseren Aufenthalt stellen wir uns auf den Long Stay Parkplatz, von dem aus wir zu Fuß die Ortsmitte schnell erreichen. Wir essen im Sea Breezes frische Muscheln und gehen anschließend noch durch die lebhafte Stadt. In der Apotheke decken wir uns ein mit Midges Protect und einer Cortisoncreme für die fiesen juckenden Einstichstellen. 

 

Portree - Inselhauptstadt der Isle of Skye

Morgen nachmittag werden wir mit der  Fähre von Uig nach Tabert fahren. Wir wollen weiter nördlich auf die äußere Hebrideninseln Lewis und Harris. Vorher wollen wir noch ein weiteres Highlight ansteuern. Nämlich das Fairy Glen, das Tal der Feen. Kurz vor dem kleinen Hafen in Uig sehen wir jedoch beim Abzweig zum Fairy Glen das Hinweisschild, das keine Coaches hochfahren dürfen. Coaches werden hier die Reiseanbieter mit den kleinen Bussen genannt, welche die  Skye Touren anbieten. Wir entschließen uns in Uig zu parken und mit den Fahrrädern hochzufahren. Da jedoch alle Parkplätze belegt sind und unsere Fähre erst morgen Mittag geht, fahren wir auf den kleinen Camping in Hafennähe. Dort knuddeln wir zuerst den Labrador und den Cockerspaniel des Eigentümers und bekommen vielleicht deswegen ?!? den vorderen von zwei Panoramaplätzen direkt am Wasser. Herrlich und dann noch das schöne Wetter. Perfekt. Nach einer Kaffeepause und einer kleinen Hunderunde fahren wir die vier Kilometer zum Tal der Feen, dem Fairy Glen. Links der Hauptstraße hausen die Feen und ihren Garten haben sie wunderschön bestellt. Niemand weiß woher Feen genau kommen. Sind sie Geister der Toten, oder Engel, die nicht gut genug für den Himmel und böse genug für die Hölle sind. Genau wissen wir es nicht, doch eines ist sicher, das Fabelvolk hat einen Sinn für bizarre Schönheit. Für das Fairy Glen haben sich die Feen besondere Mühe gegeben. Kleine Tümpel mit Seegras schmiegen sich um geriffelte Kegel, kleine Bäche undWasserfälle winden sich durch abgeschiedene Täler. Über allem hält das Castle Ewen Wache. Es ist keine Burg, sondern ein hoch aufragender Fels mitten im Tal. Er hat tatsächlich Ähnlichkeit mit einem Wachturm oder eine kleine Festung. Die Wetterfee meint es auf jeden Fall ausgesprochen gut mit uns und so haben wir das Fairy Glen im Sonnenschein und können uns gar nicht sattsehen. Fairy Glen fanden wir eines der wunderschönsten Orte und es ist noch keine so überlaufende Touristenattraktion. Es empfiehlt sich auf jeden Fall es zu Fuß zu erwandern. Man kann das Auto auch kurz vor den Castle Ewen parken, doch dann überrollt man die Weitläufigkeit und die Einzigartigkeit dieser fast unwirklich romantischen Landschaft.

 

Fairy Glen - das Tal der Feen

Zurück am Platz essen wir draußen noch eine Kleinigkeit in der warmen Sonne und lassen den Abend ausklingen.

 

Panoramastellplatz auf dem Camping in Uig 

Mittwoch, 29.5.

 

Bei wunderschönem Wetter können wir auf unserem Panoramaplatz draußen frühstücken. Den Platz sollen wir allerdings um 11 Uhr räumen. Verständlich, der nächste wird sich bestimmt bald schon darüber freuen. Wir fahren vor zur Tankstelle und füllen nach mehreren Anläufen unsere mittlerweile fast leere Gastankflasche mit LPG. Die Dame von der Tankstelle muss dann zuerst irgendeinen Regler umlegen. Anschließend stellen wir unseren Camper auf die Spur des Fähranlegers und gehen ins Hafenbüro um das Ticket ausdrucken zu lassen. Jetzt gehen wir in die Skye Brauerei und decken uns noch mit dem leckeren Bier ein, das wir gestern probiert haben. Bevor die 90 minütige Überfahrt mit der Fähre startet essen wir noch frische Muscheln im Restaurant am Hafen, das sich bei dem herrlichen Wetter draußen füllt bis auf den letzten Platz.

 

Die Skye-Brewery - das Skye Bier gilt als eines der Besten

Wir verlassen die inneren Hebriden und von weitem grüßt schon die äußere Hebriden-Insel

Lewis und Harris 

Bereits von weitem erkennen wir eine bizarre und felsigere Landschaft und sind gespannt, was uns dort erwartet. Warum heißt eigentlich diese eine Insel Lewis AND Harris? Ob es wohl wirklich so ist, wie man sich erzählt? Demzufolge sollen die Bewohner zwischen dem kleinen Südteil Harris und dem größeren eher flachen Nordteil Lewis wegen der in früheren Zeiten fast unüberwindbaren Bergkette dazwischen nur über den Wasserweg Kontakt miteinander gehabt haben. Deshalb war man im festen Glauben, das es sich um zwei Insel handeln müsse. Ob das stimmt, weiß allerdings niemand genau. Egal, schöne Geschichte. Nach der Überfahrt parken wir erstmal in Tarbert auf dem Parkplatz und besuchen die Gin-Destillerie, die den Harris Gin herstellt. Wir kaufen eine Flasche und dazu noch zwei wunderschöne Gläser. Anschließend gehen wir in ein Tweed-Studio, das total zugestopft mit Stoffballen ist. Auf der anderen Straßenseite finden wir dann noch einen Tweed Laden, der wunderschöne edle Tweed Artikel verkauft. Die Lieferanten des weltbekannten Harris-Tweed sind die Schafe der Insel, aus deren Wolle das besonders robuste und winddichte Tweed hergestellt wird. Und zwar handgewebt und nur auf der Insel verarbeitet wird es mit einem besonderen Siegel versehen: Ein Globus mit Malteserkreuz. Natürlich gehen wir nicht leer aus dem Laden heraus.

So, jetzt aber los! Wir sind gespannt auf die Insel und wollen erstmal in den Süden der Insel Harris. Fast haben wir das Gefühl, das wir den Norden Skandinaviens bereisen. Die Berge sind nur nicht so schroff, doch das Landschaftsbild ist ähnlich dem Norden Norwegens. Die Schafe haben auch hier selbstverständlich Hausrecht und tummeln sich auf der Straße und auf den Hügeln. Bereits nach wenigen Kilometern kommen wir aus dem Staunen nicht mehr heraus. Ja sind wir den hier in der Karibik? Malerische Sandbuchten mit ganz weißem Sand und kristallklarem Wasser heißen uns bei freundlichem Wetter willkommen und so biegen wir ab auf ein Gelände direkt am Sound of Taransay. Es ist ein Campingplatz auf weicher grüner Wiese mit unparzellierten Plätzen direkt an einer der weißen Sandbuchten gelegen. Wir gehen auch sofort mit den Hunden zum Strand und sie baden und wälzen sich genüsslich im Sand. Tiffy apportiert mir noch den Arm eines riesigen Tintenfisches. Ich dachte erst es wäre ein Stock....... Es ist soooo schön hier!!! Ein richtiges Paradies haben wir gefunden. Wir können noch draußen sitzen. Seufz und Gute Nacht.

Donnerstag, 30.5.

 

Dem Top-Camping Horgabost ist anzumerken, das es hier keine Elektrizität und auch keine Möglichkeit der Entsorgung gibt. Die sanitären Einrichtungen unten am Strand besteht aus einem Container, in dem sich Duschen und Toiletten befinden. Auch Strom hat es nirgendwo und die Platzwahl kann man auf den Hügeln selbst treffen. Einzigste Voraussetzung: 6 Meter Abstand zum nächsten Fahrzeug. Die 14 Pfund Tagesgebühr kommen in den Briefkasten an der Einfahrt. Ein richtig paradiesisches Fleckchen Erde ist das hier. Für uns geht es heute wieder zurück in Richtung Tarbet, wo die Fähre gestern angelegt hat. Vorher machen wir noch einen Abstecher nach rechts. Ein Hinweisschild lädt uns ein zur Tweed Knitwear Company, einer kleinen und sehr feinen Boutique. Hier finden wir originelle Kleidungsstücke aus dem edlen Harris Tweed, sowie gestrickte Kleidung aus robuster Schafswolle. Achim wird fündig und gönnt sich einen sehr edlen Blazer. Dazu gesellen sich ein Schal und Wolle für Socken. Es gibt zwei verschiedene  Verkaufsräume in dem Gebäude und für gutes Licht und den kritischen Blick bei der Anprobe sorgt der Outdoorspiegel vor dem Gebäude.

 

Eine Original Harris Tweed Knitwear Company - so geht MANN in Zeiten des Online-Handels stilvoll shoppen

Zurück in Tarbet stellen wir uns erneut auf den Parkplatz im Hafen. Wir haben weitere Order erhalten und kaufen in dem Tweed-Laden diverse Tweed Stoffe für eine Freundin ein. Sie widmet sich in ihrer Freizeit der Stickerei und Nähkunst und natürlich ihren Hunden. Via WhatsApp-Liveticker verschaffe ich der freundlichen Dame im Shop richtige Arbeit und wir wählen uns zwischen den unzähligen Stoffrollen eine breite Auswahl der gesamten Farbpalette. Insgesamt zehn verschiedene Stoffe, jeweils einen halben Meter lassen wir uns abtrennen. Damit müssen wir in den Shop gegenüber um die edle Ware zu bezahlen. Die Dame an der Kasse lobt unsere Auswahl und gibt uns vor lauter Begeisterung statt fünf Labels (pro Meter normalerweise einen) gleich 12 Stück. Wir sind gespannt auf die mit Sicherheit tollen Arbeiten, die daraus entstehen werden. Ich hoffe ebenfalls auf zwei Halsbänder, Leinen und weitere putzige Sachen. Denn selbst am Ort des Geschehens eingekauft  und dann noch mitgereist, hat das einen besonderen Stellenwert.

 

Womocruisers-Online-Shopping - wir erledigen weitere Order!

Die Weiterfahrt nach Callanish ist ein weiteres Highlight, denn es geht vorbei an den Schären der beschaulichen Insel und wir verlassen Harris, den nördlichen Teil. Angekommen auf Lewis steuern wir die Standing Stones of Callanish an. Es gilt als der schönste und eindrucksvollste Steinkreis Schottlands. Die 47 ring- als auch kreuzförmig angeordnetes Megalithen geben bis heute noch Rätsel auf. Der zentrale Stein ist fast fünf Meter hoch und wiegt mehr als fünf Tonnen. Im Visitor Center erfährt man gegen eine kleine Gebühr alles über die 4000 Jahre alte Kultstätte.

 

Standing Stones of Callanish

Für heute genug Shopping, Kultur und Single-Track-Roads. Wir beschließen auf dem Parkplatz des Visitor-Centers stehen zu bleiben. Von hier haben wir einen tollen Blick und können mit den Hunden schön laufen. Denn das gestaltet inmitten dieser Mondlandschaft gar nicht so einfach.

Freitag, 31.5.

 

Heute Morgen warten wir eine Regenpause ab bis wir aufstehen und Achim geht mit den Hunden. Erst gegen Abend soll das Wetter besser werden und wir haben gestern gesehen, das ein fettes Tief über Großbritannien erstmal keine Besserung bringen soll. Wir können es eh nicht ändern und beschließen nach dem Frühstück das Gearrannan Blackhouse Village zu besichtigen. Das Dorf besteht aus neun renovierten Häusern und eines davon dient als Museum. Es zeigt die traditionelle Einrichtung um 1955 und auf der anderen Seite erklärt mir ein anderer gällisch sprechender Herr, wie man hier früher den Harris Tweed gewebt hat. Eifrig klemmt er sich dann hinter den großen Webstuhl und betreibt den 120 Jahre alten Webstuhl live und laut mit seiner Muskelkraft, während das Webschiffchen mit schnellem Tempo durch den Stoff schießt. Wir sehen außerdem einen Film über die Herstellung des Tweeds und den Abbau des Torfes, welches ein wunderbar riechendes Brennmaterial ist. Anschließend wärmen wir uns im Café mit einer hausgemachten Gemüsesuppe auf, denn zuvor laufen wir noch mit den Hunden runter bis fast zum Strand, von dem man einen tollen Ausblick auf den weiten Atlantik hat. Da wir erneut einen guten Parkplatz mit Gassirunde haben und uns unsere Fähre erst am Sonntag wieder auf das Festland bringt, beschließen wir hier zu bleiben und haben Glück, denn gegen Abend zeigt sich ganz zaghaft die Sonne zwischen kleinen Wolkenlücken. 

Samstag, 1.6.

 

Heute fahren wir hoch zum nördlichsten Zipfel von Lewis. Wir stehen wunderschön am Butt of Lewis und wir stehen direkt am Leuchtturm. Vor uns ragt ein riesiger Vogelfelsen aus dem Meer der zum greifen nah liegt. Wir haben das Fernglas mit und können Basstölpel und Dreizehenmöwen beobachten. Unser Spazierweg führt vorbei an riesigen Felsabhängen und ich nehme die Hunde mal besser an die Leine. Weiter hinter dem Leuchtturm sehen wir ein riesiges Loch. Hier muss ein ganzer Abhang weggebrochen sein, gefühlsmäßig kann das auch gar nicht so lange her sein, denn die Grasnarbe sieht sehr frisch aus. Von hier muss ich weg .... das beeindruckt mich doch zu sehr. Achim traut sich- auch runter zu fotografieren. Ob ich ihn je wieder sehen werde? ;-) Wir bleiben hier noch bis zum Nachmittag und machen es uns mit einem Raclette gemütlich. Ich habe kürzlich ein Minigeschirr, welches den Käse mit vier Teelichtern erhitzt, gekauft. Ist ne super Sache, da wenig Aufwand und sehr lecker. Hier bleiben wollen wir aber nicht, denn wir können mangels Erfahrung das Wetter und den Wind nicht einschätzen. Toll stehen würden wir schon und die Vogelbeobachtungen würden bestimmt nicht langweilig, doch wenn es hier noch windiger werden sollte, dann hätten wir eine sehr unruhige Nacht. Wir sind zwar sturmerprobt was das anbelangt, aber wenn es sich vermeiden lässt, dann ist auch gut. Wobei - den Hunden würde es bestimmt gefallen, den bei Extremsituationen dürfen sie immer mit ins Bett. Ganz nah beieinander  in der Höhle haben dann erfahrungsgemäß alle eine ruhige Nacht. 

Wir fahren logischerweise auf gleicher Straße wieder zurück und entdecken ein Hinweisschild zur Morven Art Gallery und wir schauen, was sich dahinter verbirgt. Hier auf den Äußeren Hebriden verspürt man eine regelrechte Landflucht, denn viele Häuser stehen leer, oder For Sale. Deswegen verwundert es umso mehr, das wir hier ein piekfeines Café mit einer sehr exklusiven und exquisiten Ausstellung sehen. Wir sehen handgemalte Bilder, selbstgeschneidertes aus Harris Tweed und ein umwerfendes Fotobuch eines Fotographen, der die Menschen, Tiere und die raue Landschaft genial eingefangen hat. Wir trinken einen Café und hier finde ich eine Tasche aus dem edlen Webstoff, die von der Thekenkraft selbst entworfen und genäht wurde. Anschließend fahren wir auf einen Camping, den wir auf dem Weg zum Butt of Lewis gesehen haben, den Eilean Fraoich Campsite. Er ist klein aber fein. Anmelden können wir uns bei einem lustige älteren Schotten im Wohnzimmer, der die Schublade des Schreibtisches mit seinem Bürostuhl verwechselt und nachdem schwungvollen Hinsitzen fast das ganze Mobiliar umwirft. Wir fangen ihn auf und setzen ihn auf den richtigen Stuhl. Einen sehr guten Zeitpunkt übrigens für einen Campingplatz. Wir müssen entsorgen uuuuund wir können unsere Unterhosen waschen, denn die sind bald alle. Während Achim am entsorgen ist, bestücke ich die Waschmaschine und anschließend richten wir uns auf dem Stellplatz ein. Gleich darauf werden wir vom Campingplatzinhaber jedoch wieder zu einem Aussichtspunkt auf dem Camping gerufen. Er hat das Fernglas mit, also packen wir unseres erneut aus. Wir sollen eine kleine Baumgruppe auf dem Hügel anvisieren. Den Blick sollen wir auf die linke Seite halten und dort unterhalb des höchsten Baumes. Da sitzen sie..... ein Seeadlerpaar!!!! Oh wie wunderschön. In Feier Wildbahn und schon wieder, denn letztes Jahr hatten wir sie in Nordnorwegen bereits frei über uns kreisen sehen dürfen. Was für ein erneutes Geschenk, so etwas erleben zu dürfen. Wir werden aufgeklärt, das die Adler sich nicht zum ersten Mal hier aufhalten. Sie sind bereits die letzten Jahre hier gesichtet worden, allerdings auf einer weiter entfernten Baumgruppe. Seit zwei Tagen halten sie sich nun in dieser platznahen Gruppe auf. Kein Wunder, Futter gibts genug hier. Die Hunde finden die vielen platzeigenen Karnickel auch sehr spannend. Die Fotos sind aufgrund der Entfernung nicht so scharf, doch man erkennt das Seeadlerpaar.

 

Seeadler auf Lewis und Harris in freier Wildbahn 

Bevor wir Abendessen hören wir dann auf einmal Musik und wir sehen mitten auf dem Abhang einen Mann mit Dudelsack stehen. Jetzt haben wir auch noch ein Livekonzert vor dem Adlerhorst. Kurzer Hand trinken wir ein Bier und fühlen uns wie in einem Outdoorpub. Die Adler sind leider nach unserer Hunderunde nicht mehr da. Schade, den Abflug haben wir verpasst. Vielleicht sehen wir sie ja später noch kreisen. Wir haben einen unvergesslichen letzten Tag auf den Äußeren Hebriden. Morgen geht es für uns zurück aufs Festland, denn wir werden von Stornorway nach Ullapool aufs Festland übersetzen.