Donnerstag, 05.04.
Unser vorletzter Urlaubstag auf dieser Insel. Ein bisschen Wehmut macht sich breit. Doch in uns ist bereits der Wunsch gereift, im Oktober vielleicht schon nächstes
Jahr wiederzukommen. Wir wollen uns das vielgepriesene San Vito lo Capo ansehen. Wir starten mit den Fahrrädern zuerst in Richtung des imposanten Felsblocks, dem Monte Monaco des
Kap‘s. Dort pfeifft uns der Wind ordentlich um die Ohren und wir fahren weiter zum kleineren Leuchtturm. Dort entdecken wir einen genialen Freistehplatz, der aber aktuell zu windig ist. Wir
fahren zurück in Richtung Stadt und können bereits von weither den Zauber dieses Kap‘s erkennen. Ein fast weißer, feiner und breiter Sandstrand als
Kontrast zum tükisfarbenen Meer offenbart sich unseren Augen. Ein tolles Farbenspiel, welches an Karibikstrände erinnert. Kein Wunder also, das das Kap in den Sommermonaten
Touristenströme anzieht. Wir fahren wieder durch die Stadt bis zum hinteren Hafenbecken und entdecken eine wunderschöne kleine Bucht.
Nachdem wir Fotos gemacht haben, gehen wir mit den Hunden zum Strand. Wir lassen sie toben, baden und spielen mit ihnen.
Wir schauen uns die quirlige Stadt an, die sich für die beginnende Saison herausgeputzt wird. Nach dem Mittagessen verfaulenzen wir den restlichen Tag.
Später lernen wir noch ein Elternpaar mit ihrem kleinen Leo kennen. Dieser macht seine ersten Laufschritte in Richtung der Hunde. Wir erfahren, das sie 8 Wochen der Elternzeit zum Reisen nutzen.
Wir verplaudern den Mittag und Leo schläft selig in den Armen seiner Mama ein. San Vito lo Capo soll in der Hauptsaison sehr laut und voll sein. Wir haben den Strand jetzt fast für uns
alleine und auch im Ort selber sind noch wenige Touristen. Wie fast überall in Italien ist die Hauptsaison fast ausschließlich von Juli bis Mitte August. Ein Phänomen, das wir irgendwie nicht
nachvollziehen können. Italien ist so schön, wenn man sich bei angenehmen Temperaturen in der Sonne aufhalten kann. Wären wir mit unseren Reisen noch an die Schulferien gebunden, würde ich unsere
bisher angefahrenen Ziele vermutlich großflächig umfahren. Grundsätzlich sind wir eher keine "Städter", aber hier auf Sizilien macht es richtig Spaß.
Freitag 06.04.
Heute ist es bereits morgens schon warm. Man merkt spürbar das die Sonne immer mehr Kraft bekommt. Da wir erst um 21 Uhr in Palermo sein müssen, haben
wir noch den ganzen Tag zur Verfügung. Die Fähre legt erst um 23 Uhr ab. Wir nehmen uns für heute nichts mehr vor und lassen unsere Reise und das Erlebte nochmals Revue
passieren. Mittags machen wir einen ausgiebigen Strandapaziergang und essen ein letztes Mal frischen Fisch in der Stadt. San Vito lo Capo ist auf jeden Fall eine sehr schöne
Reiseetappe. Das habe ich schon bei der Reiseplanung erahnen können. Achims Vorschlag, aufgrund des anfänglich schlechten Wetters zu Beginn unserer Reise, die geplante Route um die Insel
andersrum zu fahren, habe ich deswegen nicht unterstützt. San Vito lo Capo im Regen wäre sehr schade gewesen. So, dann auf nach Palermo. Es ist halb sieben und um 21 Uhr legt die Fähre
ab.