An Sizilien haben wir uns bisher noch nicht herangewagt. Die Anreise über den Landweg, bzw. die lange Fährüberfahrt haben uns davon abgehalten unseren Urlaub
auf der Insel zu verbringen. Wir stellen jedoch fest, das wir im weiteren Verlauf unserers Wohnmobildaseins immer mutiger werden. Auch unser Reiseverhalten hat sich einmal mehr verändert. So sind
wir mittlerweile nur noch selten auf Camping- oder Stellplätzen anzutreffen und stehen auf unserern Reisen fast ausnahmslos frei. Den Sommer 2018 wollen wir das erste Mal in Skandinavien
verbringen. Da wir 2 Wochen Osterurlaub haben möchten wir vorher schon ein bisschen Wärme tanken, soviel ist klar. Die Weihnachtsfeiertage 2017 sind so dermaßen verregnet, das ich mich mit Tablet
und Laptop auf die Couch verziehe um nach Reisezielen zu suchen. Zuerst bleibe ich in Spanien hängen, da ich mir dort für Ende März schon Sonne verspreche. Weiter wie Barcelona sind wir bisher
auch noch nicht gekommen. Doch irgendwie will der Funke nicht überspringen. Wie ich auf Sizilien gekommenen bin weiß ich nicht mehr. Aber ich kann mich erinnern, das wir zu einem früheren
Zeitpunkt bereits bei der Planung an der ausgebuchten Fährüberfahrt gescheitert sind. Deswegen buchen wir spontan die Überfaht von Genua nach Palermo mit Haustierkabinen. Warum nicht den Landweg?
Wir finden für zwei Wochen den Landweg einfach zu lange. So müsssen wir lediglich die 510 km nach Genua zurücklegen und sind anderntags abends in Palermo. Die Kilometer haben wir nicht auf dem
Auto und wir können die Überfahrt erfahrungsgemäß genießen.
Freitag, 23.03.
Wir machen uns bei sonnigem Wetter gleich mittags auf den Weg in Richtung Genova-Porto.Da unsere Fähre um 23 Uhr ablegt, sollen wir zur Verschiffung um 21 Uhr im
Hafen sein. Die Osterferien in Deutschland beginnen, folglich wird zusätzlich zum Feierabend- und Wochenendbeginn auf den Autobahnen hohes Verkehrsaufkommen erwartet. Wir kommen zügig
voran. Dann klingelt unser Telefon und eine freundliche Italienerin informiert uns, das unsere Fähre aufgrund schlechtem Wetter erst morgen früh um 10 Uhr ablegt. Wir sollen um 8 Uhr im
Hafen sein. Das heißt für uns: Plan B! Haben wir allerdings nicht 😙 Noch nicht!
Da wir gerne frei stehen, suchen wir uns die Übernachtungsplätze gerne vor Ort oder via Karten -Apps. Genua bietet sich jedoch nicht unbedingt an, für ein Fahrzeug
unserer Größe nach ruhigen Plätzen zu suchen. Wer mit Hund reist, wird außerdem vergeblich Grünflächen finden. Ich mache es mir einfach und suche einen Parkplatz via ProMobilApp ca. 30 km vor
Genua. Es gäbe einen Stellplatz am Hafen für 30 Euro pro Nacht. Die sparen wir uns und entscheiden uns für den ersten Platz ohne V(er-) und E(ntsorung). Wir erreichen ihn kurz nach
20 Uhr ohne Probleme, ca. 5 km nach der Autostrada. Es gibt ausreichend Grünflächen für die Hunde an einem Sportgelände. Allerdings nicht zugänglich. Die Anlagen sind umzäunt und nach 20 Uhr
geschlossen. Also muss ein kleiner Grünstreifen am Parkplatz reichen. Wir sind im Urlaubsmodus und verbringen einen gemütlichen ersten Abend. Ich habe zuhause Pizza gemacht, diese essen wir
und gehen für unsere Verhältnisse früh schlafen.
Samstag, 24.03.
Heute Nacht wird die Uhr auf die Sommerzeit umgestellt. Endlich! Denn wie jedes Jahr stellt sich mein Biorhythmus bereits ein paar Tage von selbst darauf ein. Ich
bin früh wach und öffne das Dachfenster. Es ist bewölkt und trocken. Wir machen uns für die letzte Etappe zum Hafen fertig. Achim dreht noch eine letzte Runde mit den Hunden. Den Hafen
erreichen wir kurz vor 8 Uhr und die Verschiffung beginnt pünktlich. Auf der Fähre beziehen wir unsere Kabine. Wir haben natürlich eine Tierkabine gebucht. Diese sind selbst in der
Nebensaison relativ schnell ausgebucht, da nur wenige zur Verfügung stehen. Anschließend setzen wir uns in einen windgeschützten Teil des Außendecks und warten auf das Ablegen. Der Himmel
hat mittlerweile aufgerissen und die Sonne scheint. Wir legen kurz nach halb elf ab. Da es uns draußen schnell zu windig wird relaxen wir erstmal in der Kabine. Wir haben die Kindles mit. Auch
den Großteil des restlichen Tages bleiben wir in unserer Kajüte und planen unsere Weiterfahrt auf Sizilien. Der Wetterbericht kündigt für morgen ein fettes Tief über der ganzen Insel
an. Wir entschließen uns den Nordosten der Insel relativ zügig zu „überfahren“, da ich die ersten Stationen meist nur Strandfreistehplätze zum Sonne tanken ausgesucht habe. Dieser Plan scheint
also nicht aufzugehen. Damit haben wir auch nicht gerechnet. Wir haben Ende März und der Frühling sollte laut Reiseführer bereits seine Vorboten schicken. Nur Monreale, das Bergdorf
hoch über Palermo wollen wir zuvor besichtigen. Wir gehen dazwischen mit den Hunden auf Deck, damit sie sich lösen können. Tiffy ist läufig und zudem in der Standhitze, was die Rüdenschar
auf der Fähre ziemlich aufmischt. Insgesamt haben wir bei schönem Wetter eine sehr ruhige Überfahrt und legen anderntags pünktlich um 8 Uhr an.